Es ist nicht zu übersehen, in Waiblingen wird viel gebaut, Baulücken werden geschlossen, Grundstücke neu bebaut und in Bittenfeld entsteht ein neues Baugebiet. Erfreulich ist, dass bei einigen Neubauprojekten der Stadt Belegungsrechte an Wohnungen eingeräumt wurden, die an Menschen mit Wohnberechtigungsschein vermietet werden können. Allerdings reicht dies nicht aus, um den Bedarf an bezahlbarem Wohnraum zu decken.
Neubauwohnungen auf dem freien Wohnungsmarkt sind teuer, die steigenden Grundstücks- und Baukosten treiben die Miet- und Kaufpreise ständig in die Höhe. Das trifft nicht nur Geringverdiener sondern auch Menschen mit mittlerem Einkommen. Wohnen ist also zu einem echten Problem geworden. Hinzu kommt, dass in unserer älter werdenden Gesellschaft der Bedarf an barrierefreien und bezahlbaren Wohnungen nicht gedeckt werden kann.
Eine weitere Personengruppe, die unter der Situation auf dem Wohnungsmarkt leidet, sind Alleinerziehende. Sie stehen auf der Kriterienliste der Stadt, wenn es um die Vergabe von Wohnungen geht, ganz oben. Allerdings stehen auch hier nicht genügend Wohnungen zur Verfügung. Die Wohnungswirtschaft allein wird das Problem nicht dauerhaft lösen. Belegungsrechte laufen nach 25 Jahren aus, dann sind die Wohnungen für die Stadt nicht mehr verfügbar.
Deshalb ist es unbedingt notwendig, dass die Stadt Waiblingen weiter in den Bau von Wohnungen investiert und diese im Bestand hält. Nur so, haben wir dauerhaft Wohnungen für Menschen, die auf dem freien Wohnungsmarkt keine Chance haben.
Ich wünsche allen Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Waiblingen ein glückliches und friedvolles Jahr 2018.