SPD Waiblingen

Die SPD Waiblingen gedenkt Berta Kahn und allen Opfern der nationalsozialistischen Verfolgung

Die SPD Waiblingen gedenkt Berta Kahn und allen Opfern der nationalsozialistischen Verfolgung

Die SPD lud dazu auch Bürgerinnen und Bürger ein und traf sich am Stolperstein, der zur Erinnerung an Berta Kahn in der Ludwigsburger Straße in Waiblingen verlegt wurde.

SPD-Fraktionsvorsitzender Roland Wied in seiner Gedenkrede: „Der 9. November ist ein Tag zum Innehalten. Wir wollen diesen Tag auch dieses Jahr wieder nutzen, um daran zu erinnern, was passieren kann, wenn wir die Rechte und Freiheiten, die wir haben, nicht nutzen oder leichtfertig verspielen.

Wir rufen dazu auf, die Werte des Grundgesetzes, Demokratie, Freiheit, Rechtsstaatlichkeit, Toleranz und Menschenrechte, aktiv zu verteidigen. Zunehmend wird von allen Seiten versucht, diese Werte in Frage zu stellen und die staatlichen Einrichtungen zu verunglimpfen und zu destabilisieren. Hetze, Ausgrenzung, Sündenbockstrategien und populistisches Instrumentalisieren von Minderheiten dürfen kein Mittel der Auseinandersetzung sein. Wer Gewalt propagiert, gegen Andere hetzt, die Demokratie abschaffen oder gar eine religiöse Diktatur anstrebt, dem muss mit allen Mitteln des Rechtsstaates und konsequent begegnet werden. Die Freiheit stirbt schleichend, eine „illiberale Demokratie“ setzt sich langsam durch, und eine Diktatur kommt nicht vor selbst. Wir alle sind aufgefordert, unsere Freiheit zu verteidigen.

Das Schicksal der Berta Kahn

Was geschieht, wenn sich menschenverachtende Propaganda und ein gewalttätiges Regime durchsetzen, lässt sich am Schicksal der Berta Kahn, vor deren Stolperstein wir heute stehen, sehen.

Da sind anfangs des 20. Jahrhunderts zwei Brüder nach Waiblingen gekommen.

Adolf Kahn mit seiner Frau Rosa, sie hatten 4 Kinder: Bella, Irma, Alfred und Hilde. Die Ehefrau ist 1933 gestorben, der Vater ist mit seinen Kindern 1937 vorausschauenderweise nach Amerika ausgewandert.

Sein Bruder Ludwig Kahn und seine Frau Berta Kahn geb. Strauss waren gut integriert, lagen niemand auf der Tasche und waren bei den Bauern der Umgebung – er war Viehhändler – sehr beliebt. Unser verstorbener Stadtratskollege Rudi Thudium hat sich über die spätere Berta Kahn wie folgt geäußert: „Eine nette, ältere Frau. Ihr Glaube war nie ein Thema. Sie war ein Mensch wie wir, eine Waiblinger Bürgerin“.

Die beiden hatten einen Sohn Beno. Er ist 1936 als junger Mann nach USA ausgewandert. Er war bis zu seinem Weggang Mitglied im Waiblinger Turnverein. Seine Eltern sind – warum auch immer - geblieben.

Gleich nach der Machtübernahme durch die Nazis 1933 hat staatlicherseits eine maßlose Hetze gegen Juden begonnen. Bis dahin waren sie normale Mitbürger, Nachbarn, Arbeitskollegen, plötzlich offiziell minderwertig, Volksfeinde, Schädlinge. Der Staat – nicht nur verwirrte Bürger – hat offiziell die Parole ausgegeben „Die Juden sind unser Unglück“.

Auch in Waiblingen wurde bereits 1933 ein „Aktionskomitee“ gegründet. Es wird von einem Fackelzug von SA und SS durch Waiblingen berichtet bis zur Wohnung eines jüdischen Arztehepaares im Waiblinger Krankenhaus. Der Ruf „Juden raus“ hallte durch Waiblingen. Das war Anfang 1933. Der Arzt und seine Frau haben Waiblingen noch in der gleichen Nacht verlassen.

1938 wurde verfügt, dass Juden keinen Zutritt zum Waiblinger Wochenmarkt hatten. Jüdische Händler wurden rausgedrängt.

1938 mussten sie ihren Vornamen – Ludwig und Berta waren ja keine erkennbar jüdischen Namen – „Israel“ und „Sara“ hinzufügen.

Führen von Kraftfahrzeugen war verboten.

Ludwig Kahn ist 1939 an Herzversagen verstorben, begraben in Cannstatt.

Ab 1941 muss Berta Kahn einen Judenstern tragen. Sie wohnt jetzt hier, in der Ludwigsburger Straße 45.

Verlassen der Stadt muss genehmigt werden, ebenso das Benutzen von Verkehrsmitteln. Aus einer Liste, die im Waiblinger Rathaus geführt wurde, ergibt sich, dass ihr die Erlaubnis erteilt wurde zu Fahrten nach Stuttgart, einmal zum Besuch eines Auswandererkurses, einmal zum Kauf von Schuheinlagen. Juden durften Sitzplätze nur einnehmen, wenn sie nicht für andere Reisende benötigt wurden.

Am 20. November 1941 erhält Berta Kahn ein Einschreiben,

Wärme im Wandel - Was bringt uns die kommunale Wärmeplanung?

Wärme im Wandel - Was bringt uns die kommunale Wärmeplanung?

Veranstaltung der SPD mit dem MdB-Abgeordneten Robin Mesarosch und dem Geschäftsführer der Waiblinger Stadtwerke, Frank Schöller

Die Rems-Murr-SPD sowie die Ortsvereine Leutenbach und Waiblingen laden die interessierte Bevölkerung zu einer Veranstaltung zur Wärmewende und kommunalen Wärmeplanung ein. Beide Themen sind von zentraler Bedeutung für den Klimaschutz. Die SPD setzt sich für eine nachhaltige, zukunftsorientierte Energiepolitik ein und möchte die Wärmewende aktiv vorantreiben. Robin Mesarosch wird in seinem Vortrag aufzeigen, wie die Wärmewende gelingen kann und welche politischen Schritte notwendig sind, um unsere Region umweltfreundlicher und klimaneutraler zu gestalten. Als weiterer Referent nimmt der Geschäftsführer der Waiblinger Stadtwerke, Frank Schöller teil.
Die Veranstaltung findet am 31. Oktober um 18 Uhr im Bürgerhaus Kernen, Stettener Str. 18, Saal 1 statt. Die interessierte Öffentlichkeit ist herzlich eingeladen.

13.10.23 - Vortrag und Diskussion: Wie geht es weiter mit der Rente?

SPD Waiblingen

Zur öffentlichen Veranstaltung am Freitag, 13.10.2023, 20 Uhr im Forum Mitte, Waiblingen laden wir gerne ein.

Thema: Wie geht es weiter mit der Rente? Befunde zur Qualität der Arbeit und Situation der Alterssicherung in Baden-Württemberg, anschl. Diskussion.

Gast: Dr. Jendrik Scholz, Leiter Abt. Arbeits- und Sozialpolitik DGB Baden-Württemberg

 

Nächste Termine

Alle Termine öffnen.

26.04.2024, 20:00 Uhr - 23:00 Uhr Ehrung Klaus Riedel - Willy-Brandt Medaille
Einladungen sind versendet  

27.04.2024, 10:00 Uhr - 13:00 Uhr Marktstand Energie und Hermann-Scheer

04.05.2024, 10:00 Uhr - 13:00 Uhr Markt mit SPD Frauen

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