SPD Waiblingen

Online-Veranstaltung zur Fronackerstraße

Veröffentlicht am 02.02.2021 in Ortsverein

Seit dem zweiten Lockdown hat der SPD-Ortsverein Waiblingen seine gesamten Aktivitäten ins Internet verlegt. Die Sitzungen des Vorstands und der Wahlkampf für die Landtagswahl finden bisher komplett online statt. Auch die Informationsveranstaltung des Ortsvereins zur Bürgerbeteiligung über die Fonackerstraße am 29. Januar 2021 fand auf der Plattform WebEx statt. Trotz der höheren Zugangshürden waren Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei der Diskussion dabei – Mitglieder der SPD ebenso wie Anwohner. Ein Indiz, wie angespannt die Situation in der Straße ist. Die stellvertretende Marion Toboldt begrüßte die Teilnehmer. Der Fraktionsvorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion Klaus Riedel moderierte. Er erklärte, dass heute keine Entscheidungen fallen können, dass es sich vielmehr um eine Ideenbörse handele.
 

Jörg Buchholz hatte die Diskussion angestoßen. Er geht auf dem Weg zur Arbeit täglich durch die Fronackerstraße und beobachtet täglich die schwierige Situation. Der ehemalige Vorsitzende der Waiblinger SPD hat auch die Bürgerbeteiligung beantragt. In der Fronackerstraße wird rücksichtslos gefahren und geparkt, so dass Fußgänger und Radfahrer gefährdet werden. Anlieferer parken oft aus Parkmangel in zweiter Reihe, während gleichzeitig in den Tiefgaragen zahlreiche Stellplätze frei sind.

Mit einem Blick in die Geschichte begann Roland Wied, der SPD-Fraktionsvorsitzende im Waiblinger Gemeinderat, seine Ausführungen. In der unteren Bahn-
hof- und Fronackerstraße hatte es Pläne für einen Grünen Ring gegeben: Ein Einbahnstraßensystem mit getrennten Radwegen, ähnlich wie in Fellbach. Doch die 
Planer fanden keine überzeugende Verkehrsführung und so wurde die heutige Straßenführung beschlossen. In der Fronackerstraße hat es in den vergangen Jahren durchaus positive Entwicklungen gegeben. Das Hotel und der Supermarkt sind anstelle eines hässlichen Parkplatzes entstanden und einige alte Gebäude wurden durch neue ersetzt. Doch die Verkehrssituation wurde immer schwieriger. Da jetzt nicht nur an der Stelle der Avia-Tankstelle, sondern auch um die Untere Lindenstraße herum neue Bauvorhaben anstehen, ist es jetzt genau der richtige Zeitpunkt für eine Bürgebeteiligung. Der Gemeinderat hat den Antrag auch mit großer Mehrheit beschlossen. Er persönlich könne sich vorstellen, dass die Fronackerstraße in der Mitte geteilt wird, so dass man sie weiter anfahren, aber nicht durchfahren kann.

Zahlreiche Anwohnerinnen und Anwohner waren bei der Veranstaltung dabei. Sie wollten erfahren, wann die Bürgereteiligung beginnt. Roland Wied erklärte, dass auch das wegen der Corona-Situation noch unsicher sei. Die Beteiligung beginnt aber auf jeden Fall so schnell wie möglich nach dem Lockdown. Schließlich hat der Gemeinderat erst vor kurzem dieses Instument in Waiblingen geschaffen und nun mit großer Mehrheit auf den Weg gebracht.

Ein Anwohner meinte, dass vor allem der Betrieb der Sushi-Bar unerträglich laut ist. Er regte an, die Außenbewirtschaftung zeitlich zu begrenzen. Gegen die Poser, die ihre großen Autos spazieren fahren, schlug er eine nächtliche Fußgängerzone vor, wie sie schon in anderen  deutschen Städten praktiziert wird.

Eine Anwohnerin schlug vor, den Platz für die Außenbewirtschaftung zu verkleinern. Auch zu Tageszeiten, in denen in der Bar nichts los ist, komme man mit einem Kinderwagen an den Tischen und Stühlen nicht vorbei. Ihrer Meinung nach ist es nicht nötig, dass die Restaurants praktisch den ganzen Gehweg belegen.

Eine Teilnehmerin berichtete, dass sie in der Fronackerstraße arbeite. Auch während der Geschäftszeiten ist der Verkehr so laut, dass man nicht einmal bei geschlossenem Fenster telefonieren könne. Ihre Arbeit werde beeinträchtigt, denn wenn sie immer wieder nachfragen muss, was die Kunden gesagt haben, ist es schlecht für die Kundenbindung.

Ein weiterer Anwohner erzählte, dass er absichtlich in die Innenstadt gezogen ist, weil er es schätzt, wenn etwas los ist. Er will es gar nicht so ruhig, wie andere. Aber auch ihm ist der Lärm in der Fronackerstraße zu viel. Vor allem die Poser sind die Ursache dafür und die Bürgerbeteiligung muss vor allem dieses Problem lösen.

Ein Teilnehmer meinte, dass die Planung sich nicht auf die untere Fronackerstraße beschränken darf. Er wohnt in der Nähe des Restaurants Mauritius. Dort gibt es keine Parkprobleme, aber auch dort sind die Gäste häufig zu laut.

Stadträtin Christel Unger sprach sich dafür aus, den Bus wieder durch die Fronackerstraße fahren zu lassen. Sie habe es von Anfang als Fehler angesehen, dort keine Haltestellen mehr anzubieten. Die Seniorenwohnanlage und zahlreiche Ärzte und Läden werden vor allem von Menschen genutzt, die nicht gut zu Fuß sind.

Klaus Riedel fasste die Ergebnisse der Diskussion zusammen: Alle Teilnehmer waren sich einig, dass die Zahl der oberirdischen Parkplätze reduziert werden muss, dass Poser und Raser verschwinden müssen und dass Fußgänger, Radfahrer und Busse wieder ihren Anteil am Verkehr haben müssen. Er schlug vor,  die pivaten Tiefgaragen in der Fronackerstraße zu bewirtschaften. Das Parken am Straßenrand und in den Tiefgaragen würde Geld kosten. Die Anwohner müßten nichts zahlen und die Kunden könnten mit kostenlosen Parkplätzen in die bestehenden Tiefgaragen gelockt werden, die jetzt meistens leer stehen.

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