SPD Waiblingen

Radfahren auf der Erleninsel - Die Äußerung unseres Fraktionsvorsitzenden Roland Wied im Wortlaut -

Veröffentlicht am 24.01.2021 in Fraktion

„Kritik und Stellungnahmen sind erwünscht“

Der Leserbrief von Herrn Bez gibt durchaus Anlass, nochmals über die Verkehrssituation auf der Erleninsel nachzudenken. Ich gebe zu, auch mir war die Fahrt über die Erleninsel eine angenehme Abkürzung. Manchmal mit Absteigen und schlechtem Gewissen, manchmal aber mangels Fußgänger völlig unproblematisch. Erst nach der aktuellen Beschilderung (Durchfahrtsverbot für Radfahrer) vermeide ich jegliche Ordnungswidrigkeit.

Zur Einfahrt in die Innenstadt gibt es für aus nordwestlicher Richtung kommende Radfahrer mehrere Möglichkeiten. Unproblematisch ist die Zufahrt von der Neustädter Straße über die Remsbrücke am Wasen. Vom Galgenberg kommend oder von der Korber Höhe durch die Winnender Straße bietet sich die direkte Durchfahrt durch das Beinsteiner Tor an. Auch wer die Unterführung vom Hallenbad entlang Talaue/Bürgerzentrum nutzt, kann unproblematisch über das Beisteiner Tor in die Innenstadt einfahren. Das Kopfsteinpflaster vor dem Beinsteiner Tor ist für Radfahrer durchaus lästig und rüttelt ordentlich durch. Aber es handelt sich nur um ein kurzes Stück und danach bietet sich eine problemlose Einfahrt in die Altstadt.

Sehr gut geeignet für Radfahrer ist die Strecke östlich entlang der Brühlwiese über die Remsbrücke beim „Piratenspielplatz“ hoch zur Michaelskirche. Zwischen Remsbrücke und Michaelskirche ist die Strecke sehr gut markiert. Radfahrer und Fußgänger können sich rasch und einfach orientieren, sodass es dort wenig Konfliktpotential gibt. Hier wäre zu überlegen, ob die Strecke zwischen Brücke und Hallenbadparkplatz bzw. Bürgerzentrum verbreitert und besser markiert werden kann, speziell im Bereich des „Piratenspielplatzes“.

Unbefriedigend für Radfahrer und Fußgänger ist allerdings die Situation im Bereich vor dem Karo Richtung Mayenner Straße, Bahnhofstraße, Querspange und Zufahr zur Innenstadt. Ein positiver Schritt für Radfahrer ist die Radlerbedarfsampel vor dem Karo; damit kann der Radfahrer mit Ziel Mayenner Straße/Bahnhofstraße den Autoverkehr anhalten und sich als gleichberechtigter Verkehrsteilnehmer zur Überquerung der Kreuzung in den Verkehrsfluss einreihen. Die Zufahrt zur Innenstadt bleibt problematisch. Die Durchfahrt vom Karo zum Postplatz ist und bleibt eng, eine zusätzliche Gefahrenquelle stellt der Eingang zur Tiefgarage dar. Die Einfahrt in die Innenstadt über den meist belebten Postplatz erfordert vom Radfahrer besondere Vorsicht und langsames und rücksichtsvolles Fahren. Eine andere Möglichkeit in diesem Bereich bei der Zufahrt zur Innenstadt sehe ich nicht. Hier müssen sich Radfahrer und Fußgänger in gleichberechtigtem Verhalten üben.

Wie Herr Bez zu Recht ausführt, gibt es auch auf den Alternativrouten Konflikt- und Gefahrenpotential. Dieses würde aber auch bei einer Öffnung der Erleninsel für Radfahrer nicht verschwinden. Im Gegenteil. Statt einer gebe es dann zwei Strecken mit Konflikt- und Gefahrenpotential. Offenkundig wird die Erleninsel gerne von Fußgängern genutzt und auch viele „frei laufende“ Kinder sind dort unterwegs. Bereits zwei nebeneinander gehende Fußgänger lassen ein gefahrloses Überholen durch einen Radfahrer nicht mehr zu. Eine Möglichkeit wäre eine deutliche Verbreiterung der Hauptwege. Dies halte ich allerdings nicht für angebracht. Ich sehe auch nicht, wie man mit Schildern oder Bodenbeschriftungen Radfahrer und Fußgänger konfliktfrei trennen könnte.
Die bisherigen Erfahrungen haben gezeigt, dass Appelle wenig bringen und Kontrollen ohnehin kaum möglich sind.

Nein, die Erleninsel sollte eine Oase für Fußgänger bleiben. Auch Radfahrer müssen an schwächere Verkehrsteilnehmer denken und manchmal Unannehmlichkeiten hinnehmen. Ich bin froh, dass es seinerzeit gelungen ist, Radfahren in der Fußgängerzone zu ermöglichen. Dort sind die Verkehrsflächen deutlich größer und breiter, sodass sich Radfahrer und Fußgänger nicht gefährlich in die Quere kommen.

Womit ich mich anfreunden könnte, wäre eine temporäre Freigabe der Erleninsel für Radfahrer, z.B. am Morgen vor 10 Uhr. Die Durchfahrt über die Erleninsel Richtung Bürgermühlenweg hätte für Radler im morgentlichen Berufsverkehr, die Richtung Fronackerstraße, Bahnhof, Gewerbegebiet Ameisenbühl, Fellbach, streben, durchaus Charme.

Roland Wied
17.1.2021

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