SPD Waiblingen

Kunstlichtung – Stellungnahme am 2. Februar 2017 im Gemeinderat

Veröffentlicht am 04.02.2017 in Gemeinderatsfraktion

von unserem Fraktionsvorsitzenden Roland Wied

Wir in der SPD-Fraktion gingen nach der Diskussion im Rahmen der HH-Beratungen davon aus, dass das Thema Kunstlichtung erledigt ist und die Mehrheitsverhältnisse so sind wie sie sind.
Und ich habe gesagt, dass wir das akzeptieren. Zuständig ist nun mal der Gemeinderat. Die Bürgerschaft hätte es in die Hand nehmen können. Hat sie aber nicht.
Populistische Aktionen halten wir auch nicht für zielführend.

Wenn jetzt die Verwaltung aber der Meinung ist, dass sie sich nochmals rückversichern muss, kann man angesichts der Gemengelage ja ein gewisses Verständnis dafür aufbringen.
Es macht aber auch deutlich, dass die Verwaltung bei der Frage der Kunstlichtung nicht besonders glücklich agiert hat – um es freundlich auszudrücken.

Wir erwarten von der Verwaltung konkrete Vorschläge und wollen das diskutieren, wie wir bei der Planung ähnlicher Projekte künftig verfahren wollen. So wie das beim Thema Kunstlichtung gelaufen ist, darf das zukünftig nicht mehr laufen.

Nachdem wir jetzt also nochmals zu einer grundsätzlichen Stellungnahme aufgefordert sind, bleibt es für die Mitglieder der SPD-Fraktion aber bei ihrer bisherigen Haltung. Das gilt auch für mich.
Ich bin nach wie vor der Meinung, dass unsere Talaue zu schade dafür ist, um sie zu bepflanzen. Wir haben eine schöne Wiese, die ihren eigenen Reiz hat. Diese tolle freie Sicht über die Talaue hätte ich gerne erhalten.
Und zwar in der Talaue Richtung Osten und in der Talaue in Richtung nach Westen.

Die Befürworter der Kunstlichtung haben den Geist des Platzes nicht erfasst, den Geist des Ortes nicht erfasst. So hat es jemand auf lateinisch ausgedrückt. Das scheint mit treffend.
Denn Kunstlichtung, das hört sich toll an. Aber was ist es denn? Unsere Talaue wird bepflanzt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Befürworter in dieser Runde nicht einmal sagen können, was sie  mit einer Kunstlichtung machen wollen, was denn das besondere Aha-Erlebnis sein soll, wenn ich statt dem freien Blick über die Wiese nur Bäume vor mir sehe.

Kurz und gut: ich bleibe dabei. Ich will die Talaue belassen und die Freifläche erhalten.

Daher lehne ich auch die Ali-Kunstlichtung ab.
Die Ali-Kunstlichtung muss man schon deshalb ablehnen, weil eine dahingeworfene Skizze doch nicht ernsthaft die Grundlage für eine so weitreichende Entscheidung sein kann.

Und nachdem die Verwaltung nochmals unsere Meinung hören will:
Ich lehne auch die Kunstlichtung der Verwaltung in ihrer veränderten Form ab. Mir ist es egal, ob die Kunstlichtung ein Stück hin oder her geschoben wird oder ob sie ein paar Bäume mehr oder weniger hat. Der Geist unserer bisherigen Talaue wäre auf jeden Fall im Eimer.

Ich appelliere an alle, die das bisher beschlossen haben, innezuhalten. Vielleicht ist es ja der Mehrheit der Bevölkerung egal, was wir in der Talaue machen. Aber es gibt doch so viele bedeutende Stimmen, die das nicht gutfinden, wenn wir die Talaue zupflanzen. Wenigstens höre ich keine anderen Stimmen.

Und ich bin der Überzeugung, dass wir nicht glücklich werden, wenn wir das durchziehen.

Wenn das erst gebaut wird, da bin ich mir sicher, werden sich noch mehr Menschen die Augen reiben.
Wenn wir jetzt den Antrag der Verwaltung ablehen, können wir kurzfristig neu nachdenken und Alternativen diskutieren. Und wir können nicht nur die Fachleute, sondern auch die Bürgerschaft nochmals mit einbeziehen.

Ums aber auch klar zu sagen: wir wollen dann über Alternativen zur Kunstlichtung reden, definitiv und eindeutig nicht über die Gartenschau insgesamt und auch nicht über einzelne andere  Projekte der Gartenschau.

Wir, die SPD-Fraktion, würden dann vorschlagen, anstelle einer Kunstlichtung aus Bäumen einen Stone-Circle oder eine Arena mit künstlerisch gestalteten Stühlen zu errichten.

Damit hätten wir dann auch ein Highlight für die Gartenschau, das würde für Veranstaltungen mindestens genauso gut funktionieren und nutzbar sein wie eine Kunstlichtung, die Taulaue bliebe in ihrem Charakter erhalten.
Und: nicht zu unterschätzen: wesentlich billiger wäre es wahrscheinlich auch.

Falls aber die Mehrheiten hier unverändert bleiben sollten:

Mit dem heutigen Beschluss ist entschieden. Populistisches Eifern aus dieser Runde sollte dann unterbleiben.
Darüber hinaus sage ich auch: Abgehobene Theorien helfen auch nicht weiter.
Wer nicht zufrieden ist, möge bitte diejenigen verantwortlich machen, die das heute entscheiden.
Und jeder hat auch die Möglichkeit, seine Rechte aus der Gemeindeordnung wahrzunehmen.

 

 

 

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