SPD Waiblingen

Stellungnahme der SPD-Kreistagsfraktion zur Tarifreform im VVS von Klaus Riedel

Veröffentlicht am 10.07.2018 in Kreistagsfraktion
Verkehrsforum_20_10_17
Normandie

So entspannt wie in Nord-Frankreich / Normandie ist die Verkehrslage bei uns nicht! Bild: Agnes Gabriel

Stellungnahme der SPD-Kreistagsfraktion zur Tarifreform im VVS

Kreistagssitzung am 9.7.2018

Endlich hat es den längst überfälligen Ruck in der Region gegeben. Herausgekommen ist ein übersichtlicheres und günstigeres Tarifzonenmodell in unserer Region. Nahezu alle Nutzerinnen und Nutzer profitieren von diesen günstigeren Tarifen. Der entscheidende Durchbruch gelang aus meiner Sicht dadurch, dass in Stuttgart nur noch in einer Zone gefahren wird.

Natürlich sind nicht alle Wünsche erfüllt worden. Natürlich wäre ein Drei-Zonen-Modell noch attraktiver. Wer will das bestreiten? Politik besteht jedoch aus tragfähigen Kompromissen und nicht  aus populistischen Forderungen und aus Sprechblasen, von denen man bereits vorher weiß, dass sie platzen. Wer viel verspricht, muss auch mehr durch die öffentliche Hand bezahlen können. Dieser Nachweis muss zuerst geführt werden.

Die wichtigsten Fragen bzw. Baustellen sind für die SPD-Fraktion folgende:

  1. Die völlig vernachlässigte technische Infrastruktur durch die Deutsche Bahn. Stuttgart 21 vergräbt die Milliarden, die man besser in den letzten 20 Jahren investiert hätte.
  2. Sozialticket – die Schwächsten unserer Gesellschaft benötigen eine gute Mobilität
  3. Mehr Pünktlichkeit der S-Bahnen ist dringender denn je geboten
  4. Barrierefreie Zugänge und Abgänge bei den Zügen und bei den Haltepunkten
  5. Verlässliche Abstimmung von S-Bahnen und Bussystemen
  6. Weitere Taktverdichtungen in den Stoßzeiten und schließlich im Tagesbetrieb.
  7. Ausbau der Park and Ride-Plätze, damit die Menschen aus dem ländlichen Raum besser die S-Bahn-Haltepunkte erreichen. Die Programme dazu laufen ja bereits.

Erfreulich ist, dass wichtige Bausteine bereits erledigt bzw. in Vorbereitung sind.

  • 15Minuten-Takt auf vielen Linien, auch nachmittags bis 2019
  • Ende 2020 sollen dann alle Taktlücken geschlossen sein und der 15Minuten-Takt überall Realität werden.
  • Bald wird der Flughafen von überall her bereits vor 5 Uhr in der Frühe erreichbar sein.

Neue Linienverbindungen sind bereits in Vorbereitung, auch in Zusammenarbeit mit der SSB gibt es hier noch weitere Möglichkeiten für mehr Mobilität im ÖPNV. Dem VVS, der Region und den Landkreisen gehen die Aufgaben nicht aus. Der ÖPNV ist endlich in allen Köpfen in unserer durch das Automobil geprägten Region angekommen. Leider muss gesagt werden, dass so manches Umdenken nur unter dem Druck von Feinstaubproblematik, Dieselgate, Fahrverboten und unendlichen Staus auf unseren Straßen geschieht. Die Zeit großer Straßenbauprojekte geht langsam zu Ende. Erhalt und Verbesserungen der bestehenden Straßen und weitere Ausbau des ÖPNVs sind die Zukunftsaufgaben.

Alle Kommunen sind aufgefordert, mehr Mut beim Ausbau ihrer Busangebote zu zeigen. Rund 75% der Linienbündel werden im laufenden Vergabeverfahren durch eigenwirtschaftliche Angebote unserer mittelständischen Unternehmen abgedeckt. Dies schafft finanzielle Spielräume auch für den Landkreis. Die Fördermöglichkeiten für die Kommunen steigen dadurch.

Die Zukunft wird ganz neuen Modellen gehören. So werden nun in drei Pilotkommunen unterschiedliche Modelle umgesetzt. Warum sollten wir in unsere Region in einigen Jahren nicht auch für alle Menschen ein Ganzjahresticket für 365 Euro bekommen. Es gilt nun, die Mobilitätszukunft zu gestalten.

9.7.2018   Klaus Riedel   Vorsitzender der SPD Kreistagsfraktion

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