SPD Waiblingen

Stellungnahme/offener Brief an Hrn. Schöller, Stadtwerke Waiblingen

Veröffentlicht am 31.01.2023 in Aktuelles

Offener Brief an Herrn Frank Schöller, Geschäftsführer der Stadtwerke Waiblingen GmbH

 

Sehr geehrter Herr Schöller,

 

Sie haben sich in den letzten Monaten zur Energiepolitik geäußert und dabei deutlich Stellung bezogen und Ihre persönliche Meinung zum Ausdruck gebracht. Sie haben zu Recht auf Fehlentwicklungen und Widersprüche der deutschen Energiepolitik hingewiesen.

Es war sicherlich ein Fehler, nach dem Ausstieg aus der Atomkraft in erster Linie auf Gas, russisches Gas, zu setzen und sich in Abhängigkeit Russlands zu begeben. Insofern wäre möglicherweise eine vorübergehende, bis zur Realisierung von Alternativen, längere Laufzeit von Atomkraftwerken sinnvoller gewesen. Eine Wiedereinstieg oder eine schleichende Verlängerung der Nutzung von Atomenergie aber darf es nicht geben. Der Ausstieg aus der Atomkraft war und bleibt angesichts der enormen Kosten, der Gefahren und der ungelösten Endlagermöglichkeiten richtig.

 

Auch der Hinweis auch das Verbot von Fracking in Deutschland bei gleichzeitigem Einkauf von ebenso erzeugtem Gas aus anderen Weltregionen ist ein angebrachter Einwand. Auch dieser Widerspruch ergibt sich aus der Befreiung aus der Abhängigkeit von Russland. Der Ausbau von Kapazitäten zum Bezug von Flüssiggas darf nicht dazu führen, dass sich die Nutzung von Flüssiggas langfristig etabliert. Durch Fracking in Deutschland Gas zu erzeugen ist unrealistisch und kann keine Lösung unserer Energieprobleme sein.

All diese Fragen können in Waiblingen diskutiert, aber kaum beeinflusst werden.

Wichtig und richtig ist allerdings Ihr Hinweis, dass wir innerhalb weniger Jahre unsere Energieprobleme auf regenerativer Basis lösen könnten. Das setzt allerdings verstärkte Anstrengungen auf allen politischen Ebenen voraus. Hier muss der Ansatz für unseren Beitrag in Waiblingen liegen.


Nur ein schnellstmöglicher Umstieg auf erneuerbare Energien wird uns weiterbringen. Und hierbei geht es um die Nutzung von Sonne und Wind, und zwar auch an bisher nicht vorstellbaren Standorten und bei möglicherweise derzeit nicht ausreichender Wirtschaftlichkeit. Langfristig kann lokal erzeugte Energie aus Wind und Sonne zu einer sicheren und auch preisgünstigeren Versorgung unserer Stadt mit Energie beitragen. In diese Richtung sollten sich Ihre Anstrengungen als Geschäftsführer der Stadtwerke Waiblingen GmbH konzentrieren.

 

Wir, die Mitglieder der SPD-Fraktion, werden uns dafür einsetzen, dass von der Stadt die entsprechenden Weisungen und Unterstützungen kommen werden.

 

Roland Wied

Fraktionsvorsitzender

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