SPD Waiblingen

Veröffentlichung des Leserbriefes unseres Genossen Theo Kaufmann ...

Veröffentlicht am 17.06.2015 in Ortsverein

... zum Artikel "Vielfalt, die es gibt, anerkennen!"
der Waiblinger Kreiszeitung vom 17. Juni 2015, Seite C1
 

Es ist schon verrückt, worüber sich Menschen empören können. Der von einigen unserer Spezies ach so geschmähte Aktionsplan für Akzeptanz und gleiche Rechte sagt dem Sinne doch nichts Anderes als das, was seit 1949 im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland steht. Dass es trotzdem im 21. Jahrhundert immer noch notwendig ist, einen solchen Aktionsplan aufstellen zu müssen, ist das eigentliche Ärgernis. Von daher hat unsere Sozialministerin Katrin Altpeter Recht, wenn sie sagt, dass es in Sachen Toleranz und Akzeptanz sehr wohl noch Nachholbedarf gibt.

Leider ist es nicht nur die AfD, die gegen diesen Aktionsplan ist. Es sind auch eine Gruppe von Christen, die sich dagegen stellen. Genauso übrigens wie sie versucht haben, die inhaltliche Involvierung des Toleranzgedankens in den Bildungsplan 2016 per Demonstration und per Petition zu verhindern.
Erstaunlicherweise sind es ausgerechnet die Christen, die die Bibel wortwörtlich nehmen. Dabei berufen sie sich auf Stellen im Alten Testament und auf einschlägige Aussagen von Paulus. Wäre es stattdessen nicht christlicher, sich in solchen Fragen auf Christus selber zu beziehen. Dieser hat schließlich den Toleranzgedanken dergestalt auf die Spitze getrieben, dass er uns Menschen sogar auffordert, unsere Feinde zu lieben. Da müsste es sich doch von für einen bibelgläubigen Christen von selbst verstehen, dieses radikale Liebesgebot auf Menschen bezieht, die man nicht einmal hasst, sondern die lediglich anders ticken als die Mehrheit unserer Gesellschaft.
Ich kann im Übrigen auch Peter Schwarz´ Kommentar „Eine Dosis Schwabenstolz“ in allem zustimmen. Und was die Aussagen führender russischer Politiker angeht, will ich ergänzend hinzufügen, dass wir diesbezüglich gar nicht so weit ins Ausland blicken müssen. In Deutschland und nicht nur da gibt es Christen, die Homosexualität als Krankheit bzw. als Sünde ansehen. Besagte Personen meinen deshalb auch in der Tat, dass die Betroffenen Heilung bräuchten und zudem ihre sündiges Leben nur durch Gebet und reuige Buße überwinden könnten.

Aus all den oben erwähnten Gründen bin ich als Mitglied der SPD froh, dass es diesen Aktionsplan gibt und bin auch stolz darauf, dass sich unsere Sozialministerin mit der Partei  daran gemacht hat, dieses immer noch ach so heiße Eisen anzupacken und es mit Hilfe des Koalitionspartners auch durchzusetzen.

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