Die Jubilare der Waiblinger SPD im Jahr 2014Einige langjährige Mitglieder ehrte der SPD-Ortsverein Waiblingen auf einer festlichen Mitgliederversammlung am Samstag, 29. November, im Waiblinger Bürgerzentrum. Der Ortsvereinsvorsitzende Jörg Buchholz blickte auf die Jahre zurück, in denen die Geehrten in die SPD eingetreten sind. Die für 25 Jahre Mitgliedschaft geehrten Mitglieder sind im Jahr 1989 eingetreten. Dieses Jahr stand natürlich ganz im Zeichen des demokratischen Wandels in Osteuropa und Mauerfalls in Berlin. Buchholz erinnerte an die Worte Walter Mompers, dass „die Deutschen heute das glücklichste Volk der Welt“ sind und an die Worte Willy Brandts, dass „nun zusammenwächst, was zusammengehört.“ Er erinnert aber auch an Ereignisse, die mit den Ereignissen in Osteuropa nichts zu tun hatten, wie der 800. Geburtstag des Hamburger Hafens. 1989 sind Katrin Altpeter, Wilfried Keller, Gertrud Sielaff und Dr. Dierk Suhr der SPD beigetreten.
Landessozialministerin Katrin Altpeter erinnerte sich, dass sie 1989 in die SPD eingetreten war, nachdem sie in der Kommunalwahl in den Ortschaftsrat in Neustadt gewählt worden war. Sie war wegen ihrer Arbeit im Kreisjugendring gefragt worden, ob sie nicht auf der SPD-Liste kandidieren will. Obwohl sie auf der Liste eher hinten stand, wurde sie beim ersten Mal gewählt und da sei es für sie selbstverständlich gewesen, auch in die Partei einzutreten.
Die Mitglieder, die für 40jährige Mitgliedschaft geehrt wurden, waren 1974 in die SPD eingetreten. In diesem trat Willy Brandt als Bundeskanzler zurück und sein Nachfolger wurde Helmut Schmidt. Erhard Eppler trat als Bundesminister für Entwicklungshilfe zurück, weil die Regierung für sein Ressort nach seiner Meinung zu wenig Geld zur Verfügung stellen wollte. Die Verkehrssünderkartei in Flensburg wurde eingeführt und Volkswagen stellte den ersten Golf vor. Die deutsche Fußballnationalmannschaft wurde Weltmeister, was sich – passend zum Jubiläum – 40 Jahre später wiederholen sollte. 1974 sind Christina Dölling, Werner Dölling, Dieter Knauß und Hartmut Maier in die SPD eingetreten.
Das Mitglied, das 50 Jahre Jahre lang Mitglied der SPD ist, war 1964 in die SPD eingetreten. Damals wurde Willy Brandt Vorsitzender der SPD. Die erste direkte Flugverbindung zwischen der Bundesrepublik und der Sowjetunion wurde eröffnet. Der millionste „Gastarbeiter“ wurde begrüßt und erhielt als Geschenk ein Mofa. Bei der Olympiade in Tokyo trat zum letzten Mal eine gemeinsame Mannschaft der beiden deutschen Staaten an und die DDR führte für Besucher aus Westdeutschland den Zwangsumtausch ein. Für 50jährige Mitgliedschaft wurde Ulrich Probst geehrt. Ulrich Probst berichtete, dass drei seiner Enkeln ihrem Opa politisch gefolgt und auch SPD-Mitglieder geworden sind.
Ortsvereinsvorsitzender Jörg Buchholz betonte, dass die Jubilare alle ihren Anteil an der über 125jährigen Geschichte der Waiblinger SPD haben. Die Stadt Waiblingen hat von ihrem Engagement profitiert. Die Geehrten haben sich für mehr Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität für alle in der Stadt eingesetzt. Buchholz blickt auf das vergangene Jahr zurück. Der Kommunalwahlkampf habe gezeigt, dass die Mitglieder der SPD auch in schwierigen Zeiten zusammenhalten. Das kommende Jahr bringe die nächste Herausforderung, denn 2015 wird der Landtagswahlkampf für die Wahl im Frühjahr 2016 beginnen.
