In WN Süd soll nun das städtische Grundstück zwischen Alter Bundesstraße und Seniorenzentrum entwickelt werden. Im ersten Schritt soll ein Wohngebäude mit Kindertagesstätte realisiert werden, beides Projekte, die dringend und schnell umgesetzt werden müssen, weil der Bedarf das Angebot schon längst übersteigt. Die Verwaltung schlägt vor, das Gebäude durch einen Investor errichten zu lassen. Der Kindergarten soll für ca. 25 Jahre von der Stadt angemietet werden, für die Wohnungen soll die Stadt für 30 Jahre Belegungsrechte erhalten. Das angrenzende Restgrundstück, auf dem eine Sporthalle, ein Bürgerhaus und ein Jugendhaus geplant sind, soll im Eigentum der Stadt verbleiben.
Ich bin mit dieser Vorgehensweise aus folgenden Gründen nicht einverstanden:
> Belegungsrechte und Mietverhältnisse stehen nur befristet zur Verfügung, der Bedarf an diesen Flächen wird aber auch in 25-30 Jahren noch vorhanden sein.
> Das Baugrundstück befindet sich an zentraler Lage in WN-Süd. Zusammen mit der bestehenden Nachbarschaft treffen verschiedene Nutzungen aufeinander, die, wenn sie gut koordiniert werden, gegenseitig voneinander profitieren können. Allerdings steckt in dieser Mischung auch die Gefahr, dass es zu Konflikten kommt: Wohnen am Quartiersplatz, Senioreneinrichtung neben Jugendhaus, ruhige und laute Nutzungen - all dies bedarf guter Planung und Koordination. Dies wollen und dürfen wir nicht Investoren überlassen. Wir sehen es als städtische Aufgabe an, nachhaltig und unbefristet für Kitaplätze und bezahlbare Wohnungen zu sorgen.